Kleiner Zab arabisch الزاب الاسفل, DMG az-Zāb al-Asfal kurdisch Zêy Koya | ||
Der Dukanstausee in der Nähe von Ranya, Autonome Region Kurdistan | ||
Daten | ||
Lage | Iran, Irak (Autonome Region Kurdistan) | |
Flusssystem | Schatt al-Arab | |
Abfluss über | Tigris → Schatt al-Arab → Persischer Golf | |
Quelle | Zagrosgebirge im Iran 36° 33′ 49″ N, 45° 14′ 21″ O | |
Quellhöhe | ca. 3000 m | |
Mündung | nördlich Baidschi in den TigrisKoordinaten: 35° 14′ 17″ N, 43° 26′ 11″ O 35° 14′ 17″ N, 43° 26′ 11″ O
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Länge | 456 km[1] | |
Einzugsgebiet | 19.400 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Altin Köprü[1] | MQ |
219 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Baneh, Qala Chulan, Rubar-i-Basalam | |
Durchflossene Stauseen | Dukanstausee | |
Kleinstädte | Qaladiza, Dukan, Taqtaq, Altin Köprü | |
Gelb hinterlegt: Kleiner und Großer Zab | ||
Der Kleine Zab, auch Unterer Zab (kurdisch Zêyê Biçûk oder Zêyê Koyê; arabisch الزاب الاسفل, DMG az-Zāb al-Asfal; persisch زاب کوچک, Zâb-e Kuchak; syrisch ܙܒܐ ܬܚܬܝܐ, Zawa takhtaya; griechisch Κάπρος, Kapros; lateinisch Caprus), entspringt im nordwestlichen Iran in einer Höhe von ungefähr 3000 m und mündet nach ca. 456 km nördlich von Baiji über die Autonome Region Kurdistan in den Tigris.
1947 grub Dorothy Garrod von der Cambridge University bedeutende menschliche Spuren aus dem Neolithikum in Zarzi im oberen Flusstal aus, zu datieren auf ca. 10.000 v. Chr., etwa 100 Kilometer südöstlich von Erbil. Braidwood vom Chicago Oriental Institute fand 1951 ebenfalls neolithische Spuren, zu datieren auf 6.000 v. Chr. Im Tal gibt es ferner die Ruinen von Shimurru, einer sumerischen Stadt aus der Zeit um 3.000 v. Chr.
Am kleinen Zab befinden sich auf irakischer Seite zwei Dämme, nämlich der Dukandamm (1959 eröffnet) und der Dibisdamm (1965 eröffnet). Auch der Iran plant mehrere Staudämme zur Gewinnung von Elektrizität.